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Maria Coral Franz Monroy

Zurzeit setze ich mich mit der Suche nach Möglichkeiten auseinander, die eigene unbekannte Identität im Bewusstsein zu durchdringen. Um diese Präsenz erkennbar begegnen zu können, zentriere ich als Ausgangspunkt meine wahrgenommene Realität über den eigenen Körper im Kontext mit dem für ihn untrennbaren Raum. Durch die Reduktion der Beobachtung besteht das Potenzial diese Eindrücke jener Existenz im allgegenwärtigen Moment visuell aufzugreifen.

o.T., Kohle auf Papier, 2021, 30 x 40 cm

Diese Auseinandersetzung bringt nicht den sichtbaren Gegenstand eines Körpers hervor, sondern ausschließlich, die Empfindungen des Körpers. Eine Kartierung einer Momentaufnahme des Körpergefühls in abstrakte Form kommt zum Vorschein, welches ich im Medium von Tusche, Holzkohle, Acryl und Öl auf Leinwand und Papier übersetze.

Durch das vom Menschen konzipierte Selbstmodell eines räumlichen und Nicht-räumlichen Konstrukts, produzieren wir aus einem körperlichen Teil, denn wir sinnlich wahrnehmen können und aus dem bewussten Denken, dass sich nur in der Zeit entfaltet aber nicht Raum, in der Realität wahrnehmbar ist.

Diese Tatsache, dass es in unserem innersten Kern zwei Welten gibt, die sich berühren faszinierte mich schon immer.

Wenn ich mir meiner zeitlosen Identität bewusst werde und gleichzeitig die Zeitspanne sehe, an der meine biologische Identität gebunden ist, entsteht für mich hier der Konflikt des Gefühls einer Zerlegung der inneren Disposition. Dieses Gefühl des Getrennt-Sein entwickelte sich zum weiteren Ausgangspunkt meiner Arbeiten.